Als einziger Erzgebirgsvertreter haben die U-16-Badmintonspieler vom Marienberger Gymnasium beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ überzeugt. Fünf Tage lang ging es in Berlin hoch her.
Marienberg – Fünf Tage lang haben 3500 Nachwuchssportler in Berlin beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ ihr Können gezeigt. In neun Sportarten wurden bei der Frühjahrsversion dieses Schulwettbewerbs die Medaillen vergeben. Für Edelmetall hat es im Fall der sechs Marienberger Gymnasiasten zwar nicht gereicht, und doch durften die U-16-Badmintonspieler stolz auf sich sein. Als einzige Vertretung aus dem Erzgebirge hatten sie es dank ihres Titelgewinns im Landesfinale bis auf die nationale Ebene geschafft, wo sie die Fahne für die Region erfolgreich hochhielten – vor allem zu Beginn.
„Mit zwei Siegen gelang ein perfekter Start“, berichtet Sportlehrer Frank Weidauer, der sich nicht mit fremden Federn schmücken will. Badminton spiele im Sportunterricht keine große Rolle, beim Badmintonverein Marienberg dagegen schon. „Dort wird sehr gute Nachwuchsarbeit geleistet“, zollt der Lehrer dem Trainerteam um Roy Rötzer großen Respekt. Dank der guten Ausbildung im Verein hatten es BVM-Talente, die das Marienberger Gymnasium besuchen, schon mehrfach zum Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ geschafft. Selten gelang dabei so ein guter Auftakt wie diesmal, doch nach den beiden 7:0-Siegen gegen die Vertretungen aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wurde das Programm deutlich schwieriger.
„Als Zweiter unserer Vorrunden-Gruppe haben wir uns für die obere Turnierhälfte der 16 Teams qualifiziert“, erklärt Weidauer, dessen Schützlinge das letzte Gruppenspiel gegen das Sportgymnasium Jena 0:7 verloren. Bitter, aber kein Beinbruch, handelte es sich bei diesem Team doch um den späteren Sieger. Trotzdem brachte das Spiel die Erzgebirger aus dem Rhythmus. Auch im Viertelfinale gegen Hamburg gelang kein einziger Sieg. In den Platzierungsspielen gegen Saarland und Baden-Württemberg konnten die Marienberger dann wieder punkten, zogen aber jeweils mit 2:5. Am Ende stand somit Rang 8 zu Buche.
„Natürlich wurde durch diesen Verlauf die Stimmung etwas gedrückt“, berichtet Weidauer. Genau umgekehrt sei es für die sächsische U-18-Vertretung aus Zwenkau gelaufen, die mit zwei Niederlagen ins Turnier startete, sich dann aber in der unteren Hälfte mit vier Siegen in Folge immerhin noch Rang 9 sicherte. Trotz schlechterer Platzierung sorgte der Verlauf für ein positives Gefühl am Ende. Allerdings waren auch den Marienbergern am letzten Abend wieder Stolz und Freude anzumerken, denn die Abschlussfeier mit Hymne und olympischen Feuer stellte laut Weidauer ein echtes Highlight dar. Für Ausflüge zu anderen Wettbewerben war zuvor wenig Zeit geblieben. Dafür erwies sich eine Tour zum Reichstag, wo die Schüler unter anderem Bundeskanzler Friedrich Merz begegneten, als unvergessliches Erlebnis. (anr)